Modul Material
Um Zirkularität im Bauwesen zu realisieren braucht es Wissen darüber, wie viel Material in Gebäuden und Straßen vorhanden ist und wie viel man wieder verwenden kann. Materialkataster liefern diese Informationen und zeigen Möglichkeiten der Wiedernutzung auf. Sie erfassen Gebäudebestände, ordnen diese nach Typen und verknüpfen sie mit Materialindikatoren. So kann berechnet werden, wie viel Material in Gebäuden und Straßen vorhanden ist, beim Abriss anfällt und beim Neubau benötigt wird. Das Modul „Material“ baut exemplarische Materialkataster für Dresden und Meißen auf. Weiterhin versetzt es den Anwender in die Lage, auf Basis der eigenen Daten, selbstständig und semi-automatisch ein Materialkataster zu erstellen.
Modul Qualität
Die Verwendung mineralischer Recycling-Baustoffe schont die endlichen Steine-Erden-Vorkommen, reduziert die durch Tagebaue beanspruchten Flächen und sorgt für eine Einsparung von Deponieraum. Jedoch liegen auf Seiten der Bauherren und Planer Wissens- und Erfahrungsdefizite bezüglich der Einsatzmöglichkeiten, bau- und umwelttechnischen Anforderungen und zu prüfenden Gütesicherungsnachweise von Recycling-Baustoffen vor. Das Modul „Qualität“ unterstützt die Bauplanung, indem es diese Informationen bereitstellt und daneben beispielhafte Ausschreibungstexte und bereits erfolgreich realisierte Projekte aufzeigt. Aufeinander aufbauende Auswahlmöglichkeiten ermöglichen es den Planungsbeteiligten, die Eignung mineralischer Recycling-Baustoffe in konkreten Bereichen des Hoch-, Straßen-, Wege- und Erdbaus zu prüfen. Durch dieses Modul sollen Recycling-Baustoffe gezielt in Planungsentscheidungen berücksichtigt werden, was die Erreichung geschlossener Stoffkreisläufe im Bauwesen fördert.
Modul Fläche
Ziel des Moduls ist die GIS-basierte Unterstützung von Stadt- und Regionalplanern bei der Abschätzung mittel- bis langfristiger Flächenbedarfe für Recyclinganlagen im Untersuchungsraum. Im Kern wird der Ansatz verfolgt, den zukünftigen Bedarf an Flächen für Aufbereitungsanlagen abzuschätzen, geeignete Flächen durch GIS-Verschneidung von Ausschluss- und Eignungskriterien zu identifizieren und diese zu gewichten. Durch ein Flächenranking entlang der Standorteignung für Aufbereitungsanlagen werden die Flächen sortiert und den zuvor abgeschätzten Bedarfen gegenübergestellt. Zur Modellierung des zukünftigen Materialaufkommens greift das Flächenranking auf Dynamik-Daten des IÖR-Materialkatasters zurück. Im Ergebnis stehen Informationen über geeignete Standortflächen für Aufbereitungsanlagen zur Deckung zukünftiger Flächenbedarfe.